Eine Landwirtschaftsdrohne ist eine Drohne, die speziell für den Einsatz in der Landwirtschaft entwickelt wurde. Landwirtschaftsdrohnen können für die Erfüllung verschiedener Funktionen ausgestattet sein – je nachdem, wofür der Landwirt die Drohne einsetzen möchte.
Die Auswahl der Drohne hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Die Größe und Art Ihrer Flächen: Wie groß ist Ihr Betrieb insgesamt? Welche Art von Kulturen bauen Sie an?
Die Aufgaben, die Sie mit der Drohne erledigen möchten: Möchten Sie die Drohne hauptsächlich zur Feldüberwachung, zum Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln oder für andere Aufgaben verwenden?
Ihr Budget: Wie viel Geld haben Sie für eine Drohne und die dazugehörige Ausstattung zur Verfügung?
Drohnen werden für unterschiedliche Anwendungen in der Forst- und Landwirtschaft eingesetzt – von der Fernvermessung und Multispektralanalyse bis hin zur Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln, Dünger und Saatgütern.
Drohnen werden für die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln, Düngern, Nützlingen und Saatgütern eingesetzt. Auch in der Fruchtbildanalyse und der Vermessung kommen Drohnen zum Einsatz.
Neben dem A1- und A3- Drohnenpiloten-Schein der EASA muss für den professionellen Einsatz auch der A2-Pilotenschein vorzuweisen sein. Mit dem A2-Schein kann eine Lizenz für eine Landwirtschaftsdrohne beantragt werden.
Eine Sprühdrohne dient dazu, Flüssigkeiten – in der Landwirtschaft sind das Pflanzenschutzmittel, Düngemittel oder Schattierungsmittel – gleichmäßig über die Pflanzen, den Boden oder ein Gewächshaus zu verteilen. Da dabei größere Mengen in einem Tank getragen werden müssen, handelt es sich um Schwerlastdrohnen. Zum Versprühen sind diese Drohnen mit einer Sprührampe, also einer Konstruktion mit mehreren Düsen, ausgestattet.
Eine Sprühdrohne wird in der Landwirtschaft für die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln und Pflanzenhilfsstoffen verwendet. Dafür wird die Drohne von erfahrenen Piloten über das Feld gelenkt, während die Düsen die Flüssigkeiten absondern.
In der Landwirtschaft werden Sprühdrohnen für den Pflanzenschutz, also zum Besprühen mit Mitteln gegen Schädlinge, für die Düngung oder für die Gewächshausbeschattung eingesetzt. Bei letzterer Anwendung wird ein Beschattungsmittel auf die Glasflächen oder Planen gleichmäßig aufgesprüht – diese Anwendung ist deutlich schneller und effizienter als die herkömmliche manuelle Applikation.
Gerade bei steil gelegenen Hängen ist die Drohne im Weinbau eine große Hilfe, da sie die Schwerkraft mühelos überwindet und durch ihre Wendigkeit vieles erleichtern kann. Die Drohne ersetzt die Arbeit mit der Rückenspritze und beschleunigt den Arbeitsprozess um das Sechsfache.
Um eine Sprühdrohne zu verwenden, sind ein spezifischer Drohnenführerschein sowie ein vorliegendes Betriebshandbuch Voraussetzung. Die Gesetzeslage ist in Österreich und der EU jedoch etwas zu komplex, um sie hier erschöpfend beantworten zu können. Für Rückfragen kontaktieren Sie uns einfach!
Für den Weinbau gelten dieselben Voraussetzungen wie für andere Bereiche – die kurze Antwort finden Sie bei der allgemeineren Frage „Welche Bewilligung ist notwendig, um Sprühdrohne zu verwenden?“.
Bei Steillagen im Weinbau ist die Drohne eine massive Erleichterung, was den Arbeitsaufwand und die körperliche Belastung betrifft. Denn die Arbeit muss nicht mehr zu Fuß erledigt werden und der Arbeiter ist nicht mehr dem Sprühnebel der Rückenspritze ausgesetzt.
Sprühdrohnen sind durch ihre Wendigkeit sehr vorteilhaft einsetzbar. Dadurch, dass sie ohne Bodenkontakt agieren, entlasten sie den Boden erheblich. Denn sie ersetzen den tonnenschweren Traktor, der einen dementsprechenden Druck auf den Boden ausübt und diesen so verdichtet.
Mit einem Streuwerk ausgestattete Drohnen können Düngergranulat sowie Saatgutgranulat ausbringen.
In der Landwirtschaft werden Schwerlast-Drohnen eingesetzt, um Granulat am Feld auszubringen. Die Drohne wird dazu über das Feld geflogen und verteilt mittels eines Streuwerks das Granulat.
Schwerlastdrohnen sind Drohnen, die über 25 kg Gewicht haben und für den Transport von schweren Lasten konzipiert sind. In der Landwirtschaft nutzt man die Tragfähigkeit von Schwerlastdrohnen, um Arbeiten wie die Ausbringung von Saatgut effektiver zu gestalten.
Die größten Vorteile der Drohnenaussaat bestehen in der Schnelligkeit (pro Hektar werden nur 10 Minuten benötigt), in der Wendigkeit (auch schwieriges Terrain kann leicht bearbeitet werden), und in der Anpassungsfähigkeit (auch geringe Mengen können schnell verteilt werden).
Schneckenkorn ist ein Pflanzenschutzmittel gegen Schnecken (speziell gegen Nacktschnecken) in Form von kleinen Körnern. Schneckenkorn ist einfach in der Anwendung und wirkt effektiv.
Eine Landwirtschaftsdrohne eignet sich ideal für das Ausbringen von Schneckenkorn, da dieses Pflanzenschutzmittel in kleinen Mengen auf dem Feld verteilt wird. Mit der Drohne geht diese Arbeit schneller und mit einem geringeren Einsatz von Ressourcen (im Vergeich zur Ausbringung mit einem Traktor).
Die Ausbringung von Schneckenkorn per Drohne ist wirtschaftlicher als mit einem Traktor. Die Drohne kann geringe Mengen schneller, gezielter und präziser verstreuen als der Traktor und es kommt über den Luftweg nicht zu einer Bodenverdichtung.
Die Herausforderungen bei der Ausbringung von Schneckenkorn per Drohne besteht unter anderem darin, dass das Korn direkt auf der Grasnarbe rund um ein Feld platziert werden muss. Dies erfordert höchste Präzisionsarbeit, die nur von geübten und erfahrenen Drohnenpiloten erledigt werden kann.
Die Effektivität der Maßnahme ist bei der Ausbringung mit Traktor und mit Drohne gleich, also die Schnecken werden gleich gut bekämpft. Die Drohne arbeitet allerdings schneller, bodenschonender und kostengünstiger.
Die Multispektralanalyse ist ein Verfahren, das die Erfassung und Analyse von Daten aus verschiedenen Wellenlängen des elektromagnetischen Spektrums umfasst. Dies kann Licht im sichtbaren Bereich, ultraviolettes (UV) und infrarotes (IR) Licht sowie Mikrowellen und Radiowellen einschließen.
Mit dieser innovativen Methode werden detaillierte Informationen zu Pflanzenbeständen und Umweltbedingungen eingeholt. Dabei kommen spezielle Kameras zum Einsatz, die auch Lichtspektren erfassen, die für das menschliche Auge nicht sichtbar sind. Aus den beim Drohnenflug gewonnenen Bildern wird eine Karte zusammengesetzt, die wichtige Informationen liefert.
Nach einer Aufbereitung der Daten – die unsichtbaren Lichtbereiche werden in sichtbare übersetzt – können Erkenntnisse über die Gesundheit der Pflanzen, den Pflanzenbestand, die Biomasse inklusive Ertragspotenzial, die Bodenfeuchtigkeit oder den Stickstoffgehalt des Bodens gewonnen werden.
Die Bilder werden auf dem Computer zu einem Orthomosaik, also zu einer lückenlosen Karte, zusammengestellt, die Daten radiometrisch kalibriert, um überall auf der Karte vergleichbare Ergebnisse zu haben, und die Lichtdaten so aufbereitet, dass sie Aufschluss über Vegetationstätigkeit, Chlorophyllgehalt oder Wassergehalt geben. Ein Fachmann kann diese Bilder interpretieren und die Informationen praxisbezogen aufbereiten.
Die Möglichkeiten sind variabel. Neben der Feldvermessung und der Fruchtbildanalyse mit Multispektralkameras können Drohnen auch Flüssigkeiten, Dünger, Saatgüter und Nützlinge ausbringen. Auch Gewächshäuser und Folientunnel können durch die Applikation von Schattierungsmitteln profitieren. Immer mehr finden Drohnen auch Verwendung für kurze Lufttransporte.
Drohnen können bis zu 80 L Pflanzenschutzmittel transportieren und diese durch Sprührampen präzise auf jedem Acker, Weingarten oder jede Obstplantage ausbringen. Durch Techniken wie Spotspraying können Pflanzenschutzmittel gezielt auf sequenziellen Flächen appliziert werden. Somit hilft Spotspraying Pflanzenschutzmittel im großen Stil einzusparen.
Drohnen werden in der Landwirtschaft ergänzend zum Traktor eingesetzt. Überall dort, wo der Traktor nicht arbeiten kann bzw. der Einsatz im Vergleich zur Drohne nicht wirtschaftlich ist, werden autonome Drohnen eingesetzt.
Durch die Luftbildanalyse eines Feldes können schlecht besamte Feldabschnitte genau lokalisiert werden. Anschließend kann eine Drohne mit Streuwerk Saatgut gezielt auf den bestehenden Leerflächen applizieren. Durch Multispektralanalysen der Felder können Krankheiten und Nährstoffmängel erkannt und behandelt werden.
Durch eine vorab durchgeführte Multispektralanalyse werden Gesundheitsschäden oder Nährstoffmängel im Boden frühzeitig erkannt und können gezielt durch Spotspraying behandelt werden.
Die Präzisionslandwirtschaft (Precision Farming) zielt darauf ab, landwirtschaftliche Flächen so effizient und umweltfreundlich wie möglich zu bewirtschaften – dabei werden auch Unterschiede zwischen verschiedenen Bereichen eines Feldes berücksichtigt. Landwirtschaftsdrohnen können hierbei sehr nützlich sein – mit den Precision-Farming-Anwendungen Multispektralanalyse, Nützlingsausbringung, Spotspraying (präzises Besprühen mit Pflanzenschutzmitteln) und Spotspreading (präzises Düngen).
Die heterogene Nutzung von Drohnen in der Landwirtschaft bedeutet, dass Drohnen für unterschiedlichste Arbeiten eingesetzt wird. Von dieser Anwendungsvielfalt profitieren die Landwirte ebenso wie die Umwelt. Denn mit Drohnen können Betriebsabläufe vereinfacht und beschleunigt werden.
Drohnen bieten den großen Vorteil, Bilder liefern zu können, mittels derer die Beschaffenheit des Bodens beurteilt werden kann. Durch Multispektralanalysen aus der Luft können Krankheiten und Mangelerscheinungen schnell erkannt und behandelt werden.
Drohnen können für die Landwirtschaft mit entsprechenden technischen Zusatzvorrichtungen, z. B. Streuwerk, Sprühdüsen oder Kamera, ausgestattet sein und dementsprechend für Untersuchungen zur Feldgesundheit, zur Ausbringung von Saatgütern oder zum Sprühen von Pflanzenschutzmitteln eingesetzt werden.
Die Drohne appliziert ein Schattierungsmittel auf den Flächen von Gewächshäusern und Folientunneln. Dieses bildet eine Schutzschicht, die Licht und Hitze reflektiert. Im Gegensatz zur händischen ist die Applikation des Schattierungsmittels per Drohne um ein vielfaches schneller und außerdem sicherer.
Die Schattierung reduziert Licht bzw. Hitze und schützt vor den Schäden, die diese verursachen können. Eine zu starke Sonneneinstrahlung kann das Klima innerhalb des Gewächshauses aus dem Gleichgewicht bringen und zu Wasserverlust, Hitzeschäden, Verbrennungen, Wachstumsstörungen und Schädlingsbefall und damit zu Ernteeinbußen und schlechterer Qualität der Feldfrüchte führen.
Bei der Gewächshausschattierung können verschiedene Parameter betont werden: allgemeine Lichtreduktion, Reduktion einzelner Frequenzbereiche durch Farbanteil-Filter, Hitzereduktion oder Licht-Diffusion.
Mit Drohnen geht die Arbeit der Gewächshaus-Schattierung ist um ein zwanzigfaches schneller als per Hand. Außerdem ist die Sicherheit beim Einsatz von Drohnen im Vergleich zur händischen Arbeit höher.
Glashäuser und Folientunnel werden per Drohne beschattet, indem die Drohne das Schattierungsmittel mit Düsen auf die Oberflächen sprüht.
Bei der Beschattung von Gewächshäusern und Folientunneln mit Drohnen ist höchste Präzision gefragt. Wind und Wetter können die Arbeit als Störfaktoren erschweren. Auch das Ausbalancieren von Tragfähigkeit und Beladung sowie Wartung und Programmierung sind essenziell. Darüber hinaus sind das richtige Mischverhältnis sowie der richtige Zeitpunkt der Beschattung entscheidend. Deshalb sollte die Beschattung immer durch professionelle Piloten durchgeführt werden.
Ja. Bei unserem Service sind alle gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt, sodass für unsere Kunden kein bürokratischer Extraaufwand anfällt.
Wenn zwischen den Hauptkulturen Pflanzen auf einem Feld angebaut werden, um die Bodengesundheit zu fördern, wird das als Zwischenfrucht oder auch als Gründüngung bezeichnet. Zwischenfrucht-Aussaat ist das entsprechende Ausbringen des Saatgutes – in der Regel ein paar Wochen vor der Haupternte bzw. nach dieser.
Für die Zwischenfrucht-Aussaat mit Drohnen gibt es keine Einschränkungen – alle möglichen Arten von Zwischenfrucht-Pflanzen können über den Luftweg ausgesät werden.
Landwirtschaftsdrohnen können auch geringe Mengen von Zwischenfrucht-Saatgut ausstreuen und sehr gezielt und präzise dort agieren, wo eine Gründüngung benötigt wird. Zudem läuft die Arbeit mit Drohnen sehr schnell und effektiv ab und die Aussaat über die Luft verhindert Bodenverdichtung. Im Vergleich zum Traktor ist die Aussaat also schneller, bodenschonender und kostengünstiger.
Wie auch bei der Zwischenfrucht-Aussaat mit dem Traktor sollten die richtigen Wetterbedingungen vorherrschen. Während der Aussaat sind ruhige Wetterbedingungen für den Einsatz der Drohne nötig (kein Regen, starker Wind oder dichter Nebel). Darüber hinaus sollte der Boden die Saat aufnehmen können. Nach der Aussaat sollte es innerhalb weniger Wochen ausgiebig regnen, damit die Saat sprießen kann.
Es handelt sich um eine innovative Methode der Feldvermessung. Die Drohnen sind mit Kameras und GPS-Navigation ausgestattet, sodass sehr hoch auflösende Bilder gemacht und lokalisiert werden können. Mit Hilfe dieser Photogrammmetrie werden also präzise GPS-Karten erstellt.
Die Drohne fliegt im Raster über das Feld und macht alle paar Meter ein Bild. Auf Basis dieser Bilder wird durch eine spezielle Computersoftware eine Karte errechnet.
Bei der Feldvermessung durch Drohnen handelt es sich um eine sehr genaue Methode. Die Fehlertoleranz liegt bei nur wenigen Zentimetern. Das Terrain wird mit der Photogrammmetrie also höchst präzise kartographiert.
Wenn Unsicherheiten darüber bestehen, wo die Grenzen eines Feldes genau verlaufen, kann die Vermessung per Drohne Aufschluss geben. Auch für Flurbereinigungsmaßnahmen und für Diagnosen zur Gesundheit des Bodens oder zum Schädlingsbefall mit genauer Lokalisation eignen sich Drohnen in der Landwirtschaft besonders gut.